Die Pflege partnerschaftlicher Beziehungen hat Tradition im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Diese Aktivitäten werden als Beitrag für ein starkes Europa als Garant von Frieden und Sicherheit verstanden. Ein gemeinsames Europa gelingt nur, wenn wir neben den wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen dafür sorgen, dass sich die Menschen noch besser verstehen und kennenlernen. Wichtig ist es, andere Identitäten und Kulturen zu achten. Freundschaften über Grenzen hinweg bilden hierfür die Basis.

Neben eigenen Aktivitäten zum politisch-administrativen Erfahrungsaustausch fördert der Landkreis Darmstadt-Dieburg daher auch Austauschfahrten von Vereinen und Verbänden in die Partnerkreise North East Derbyshire, Landkreis Zwickau, Verwaltungsbezirk Mlada Boleslav und die Provinz Florenz.  

Außerdem ist der Landkreis Mitglied der Europa-Union.

Auf den Unterseiten stellen wir Ihnen die Partnerschaften des Landkreises Darmstadt-Dieburg vor. 

Drei Fragen an den Vorsitzenden des Europäischen Partnerschaftsverein...

... und Landrat Klaus Peter Schellhaas, der seit 2009 Vorsitzender des Europäischen Partnerschaftsverein ist.

Wie wichtig ist Europa?

Die Europäische Union ist ein sehr wichtige Institution für Frieden und Freiheit. Die EU beeinflusst und vereinfacht unser aller Leben beispielsweise bei Reisen und bei der einheitlichen Währung sowie auf dem Arbeitsmarkt. Nur gemeinsam sind wir stark und können so den Frieden und die Freiheit erhalten. Die gelebte Demokratie in allen Ländern der EU ist keine Selbstverständlichkeit, dafür muss politisch gearbeitet werden. Gerade während der Pandemie konnten wir auch sehen, wie wichtig Europa ist, denn die finanzielle Unterstützung hätte es ohne die Europäische Union nicht gegeben. Auch Umweltstandards und Verbraucherschutzregeln werden gemeinsam festgelegt und gelebt.

Europa ist der größte Wirtschaftsraum der westlichen Welt. Außerdem ein starker wirtschaftlicher Gegenpol und aber auch Partner zu den Großmächten USA und China. Allerdings ist mir manchmal die Bürokratie zu erdrückend, diese wäre sicherlich verbesserungswürdig. Doch wenn es Europa nicht gäbe, müsste es erfunden werden!

Was verbindet die Partnerschaft zwischen den Partnerlandkreisen und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg?

Glücklicherweise gibt es zu allen Partnerregionen Kontakte, wobei natürlich die eine oder andere Partnerschaft intensiver gelebt wird, als die andere. Mit dem Landkreis Zwickau wurden vor der Pandemie verschiedenste Projekte durchgeführt und diese werden sicherlich wieder weitergeführt. Schön ist auch, dass der Chairmann Martin Thacker aus dem Districe North East Derbyshire sehr großes Interesse am Schüleraustausch und auf gemeinsame Begegnungen und Besuche hat, um weitere Projekte anzustoßen. Die Partnerschaft mit der Citta Metropolitana Firenze ist leider etwas ins Stocken geraten, wobei wir weiter daran arbeiten, dass wir den Kontakt, der früher sehr intensiv war, wieder ankurbeln. Mit der Region Mladá Boleslav haben wir eine gute und freundschaftliche Basis, die vor Corona intensiviert werden sollte. Ich glaube wir müssen uns, wenn die Pandemie es wieder zulässt, neu ausrichten und gemeinsame Ziele suchen. 

Haben Sie Wünsche oder Ideen, wie die partnerschaftliche Freundschaft gestärkt werden können?

Begegnungen und Kontakte auf allen Ebenen stärken und die Menschen der verschiedenen Regionen bzw. Länder zueinander zu bringen. Die Menschen für gemeinsame Projekte und Ziele zu begeistern. Solidarität und Netzwerke stärken sowie gemeinsame Herausforderungen angehen, wie beispielsweise den Klimawandel.   

Des Weiteren wünsche ich mir, dass wir die kulturelle Arbeit weiter ausbauen, sei es mit gegenseitigen Ausstellungen oder Musikveranstaltungen. I sehr guter Erinnerung ist mir die „Uno notte italiana“ mit einem grandiosen Konzert mit italienischen Musikern. Wir müssen die Menschen in den verschiedenen Regionen erreichen und vereinen. Gleichzeitig ist die Jugendarbeit zu stärken, sei es im sportlichen, wie aber auch im schulischen Bereich. Vielleicht können wir den Jugendaustausch forcieren, denn in der Jugend liegt die Zukunft der Partnerschaften.

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